Jede Rasse ist toll und hat ihre Vor- und Nachteile – aber welche Rasse passt am besten zu eurer Lebenssituation?

Lesedauer:

05 Min.

Wissensstufe:

Beginner

Artikel als Podcast verfügbar:

Das Vorurteil ist weit verbreitet, dass es eine „beste“ Hunderasse gibt. Doch gibt es diese wirklich? Ja und nein, nämlich „pauschal“ natürlich nicht, aber aus der individuellen Sicht eines angehenden Hundehalters wohl eher schon. Denn jede Rasse hat ihre Vor- und Nachteile und welche die geeignete Rasse für euch ist, hängt von einigen Punkten ab, die wir dir in diesem Artikel näherbringen wollen.

Lasst euch nicht von Modetrends beeinflussen

Es gab sie immer und gibt sie immer noch, die „Moderassen“ welche abwechselnd im Trend sind. Der Begriff „Moderasse“ bezeichnet das Phänomen, dass manche Rassen über einen gewissen Zeitraum wesentlich häufiger angeschafft werden, als es im langjährigen Durchschnitt der Fall ist / war. Meist werden diese Trends von Medienhypes ausgelöst, das können Filme sein, wie Lassie, ein Hund namens Beethoven oder 101 Dalmatiner, aber auch das häufige Auftreten einzelner Rassen in Hundefutterwerbungen usw. kann solche kurzfristigen Trends auslösen. Hunde rein nach Optik oder aus dem Wunsch einem Modetrend zu folgen anzuschaffen, ist wahrlich kein gutes Entscheidungsmotiv. Zigtausende Jahre der Domestikation und Zucht des Hundes, haben eine Vielzahl an Spezialisten entstehen lassen, denen alle im Ursprung eines zugrunde liegt, die konkrete Funktion, für welche sie in der Zucht selektiert wurden. Ob nun Jagdhund, Wachhund, Hütehund oder Herdenschutzhund und alle weiteren Formen daraus, alle Rassen zeichnen spezielle Eigenschaften aus und diese sollten auf die jeweilige Lebenssituation abgestimmt sein. So wird das Mensch-Hund Gespann, mit einem Hütehund, mit vielen Kindern im Haushalt mitten in einer belebten Stadt wohl ähnlich unglücklich sein, wie jenes Gespann aus Mensch und einer französischen Bulldogge, die 3 Mal in der Woche Almen und Gipfel mit 1000 Höhenmeter Anstieg in Angriff nehmen soll. Selbstständige und jagdlich hoch motivierte Hunde sind sicher tolle Begleiter auf Wanderungen, dabei muss man dann allerdings in Kauf nehmen, bis zum Rest seines Lebens mit einem Hund an der Leine unterwegs sein zu müssen, während der gut trainierte Vorstehhund einem rechtzeitig erkennen lässt, wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist, ihn an die Leine zu nehmen, wenn die Witterung zu stark wird. Ausnahmen gibt es wie überall auch hier. Noch ein weiterer Nachteil der Moderassen: Wo sich gutes Geld verdienen lässt, treten immer auch unseriöse Hundevermehrer auf den Plan, die wirtschaftliche Interessen vor das Hundewohl stellen. Das Ergebnis dabei ist Qualzucht, schlecht selektierte Verpaarungen mit genetisch vorprogrammierten Problemen im Bewegungsapparat (HD usw.) und auch schlecht aufgezogene Welpen mit fehlender Sozialisierung und Umweltprägung (reaktive Hunde, Angsthunde, Deprivationshunde).

Darauf solltet ihr bei der Anschaffung eines Hundes achten

Passt die Hunderasse in euer Leben

Bevor ihr euch für eine Hunderasse entscheidet, solltet ihr euch euren Lebensstil, eure Wohnsituation und eure Pläne, was ihr mit dem Hund so vorhabt genau anschauen. Euch dann darüber schlaumachen, welche Rassen euren Vorstellungen entsprechen und im nächsten Schritt auch die dafür infrage kommenden Züchter unter die Lupe nehmen. Auch dabei können euch HundetrainerInnen eures Vertrauens schon im Vorfeld eine Hilfe sein.

Aktivitätslevel

Ein weiterer wichtiger Faktor bei der Wahl der richtigen Rasse ist euer eigenes Aktivitätslevel. Wenn ihr gerne lange Spaziergänge unternehmt, solltet ihr euch für eine Rasse entscheiden, die auch gerne lange Strecken läuft. Wenn ihr hingegen eher Stubenhocker seid, solltet ihr euch vielleicht eher für eine Rasse entscheiden, die weniger Bewegung braucht.

Persönliche Vorlieben

Natürlich spielen auch eure persönlichen Vorlieben bei der Wahl der richtigen Rasse eine Rolle. Mögt ihr kleine oder große Hunde? Langhaarige oder kurzhaarige? Möchtet ihr einen verspielten oder einen ruhigen Hund?

Gesundheitsprobleme

Ein weiterer wichtiger Faktor bei der Wahl der richtigen Rasse sind eventuelle Gesundheitsprobleme. Manche Rassen haben ein höheres Risiko für bestimmte Erkrankungen, wie z.B. Hüftdysplasie oder Herzerkrankungen. Es ist wichtig, dass ihr euch vorher über mögliche Gesundheitsprobleme informiert und euch die Züchter genau anseht.

Training und Erziehung

Es ist auch wichtig zu bedenken, dass verschiedene Rassen auch verschiedene Eigenschaften haben. Manche Rassen sind leichter zu trainieren als andere. Wenn ihr wenig Erfahrung mit Hunden habt, solltet ihr euch eher für eine Rasse entscheiden, die leicht zu trainieren ist und über eine hohe Kooperationsbereitschaft mit dem Halter oder der Halterin verfügt und nicht rassespezifisch eher die Selbstständigkeit liebt.

Hoffentlich konnten wir dir weiterhelfen, wenn nicht, dann trete mit uns in Verbindung und wir helfen dir gerne persönlich:

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